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Channel: Kommentare zu: „Die liberale Gesellschaft und ihr Ende“– Manfred Kleine-Hartlage über sein neues Buch
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Von: Biobrother

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Als Liberaler fand ich den Buchtitel interessant und hab das Buch direkt beim Verlag vorbestellt. Hoffentlich gibt es darin dann mehr an gedanklicher Anregung zu entdecken als die hier formulierten durchsichtigen Taschenspielertricks des Typs „eine liberale Gesellschaft muss konservativ-nationale Züge annehmen, um überleben zu können“ (kleines Problem: dann überlebt sie vielleicht wirklich eher, ist nur leider nicht mehr liberal). Wobei allerdings Franz-Josef Strauss zuzustimmen ist, dass ein freiheitlicher Staat gegebenenfalls auch stark und wehrhaft sein muss, um die Freiheit dauerhaft gegen ihre diversen Gegner zu sichern.

Und was multikulturelle Staaten angeht: Es gibt m.E. durchaus Beispiele, die halbwegs gut funktionieren und eine hohe Lebensqualität aufweisen, Kanada zum Beispiel, in dem Fall sicher begünstigt durch wirtschaftliche Prosperität, das Fehlen einer langfristig angestammten Kultur nach weitgehender Verdrängung der Ureinwohner, ein komplexes Bevölkerungsgemisch anstelle einer konfrontativen Situation zwischen zwei rivalisierenden Kulturen/Religionen und einen relativ geringen Bevölkerungsanteil mit traditionell stärker ausgeprägten sozialen und „kriminologischen“ Problemen. Die entscheidendere Frage wäre hier vielleicht, ob eine gänzlich multikulturelle Gesellschaft in Europa vor dem Hintergrund alter gewachsener Kulturnationen letztlich (und ganz unabhängig vom Funktionieren) nicht eine deutliche Verarmung darstellen würde.


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